Leidenschaften

Was sind Leidenschaften?

 

Leidenschaften erscheinen grundlegend als etwas Positives- etwas, dass das betreffende Individuum völlig begeistert, ein emotionaler Zustand, der sich schwerlich vom Verstand steuern lässt. Wenn man an Leidenschaften beim Hund denkt, fällt sicherlich sofort die Jagdleidenschaft, in Fachkreisen nicht umsonst Passion genannt, ein. Auch hier ist natürlich ein leidenschaftlicher Jagdhund besonders gut als Jagdhelfer geeignet. Was ist aber, wenn ein solch leidenschaftlicher Jäger nicht bei einem Jäger wohnt und seiner „Arbeit“ nachgehen kann? Dann zeigt sich recht schnell die Ambivalenz der Leidenschaften- die zur Last werden können für einen jeden Hundehalter. Doch nicht nur das Jagen ist eine solche Leidenschaft, auch Hüten, Schützen, Wachen und ähnliches sind Talente von Hunden, die den Charakter von Leidenschaften tragen.

 

Wen betreffen sie?

 

Prinzipiell ist nahezu jeder Rassehund genetisch veranlagt, eine Leidenschaft zu besitzen. Da viele dieser Hunde in Familien leben, in denen sie ihren eigentlichen „ Job“ nicht ausüben können, werden sie mitunter zu arbeitslosen Spezialisten. Dies ist jedoch völlig selbsterklärend, wenn man bedenkt, dass nicht jeder Hundeliebhaber Jäger, Schäfer oder Bauer sein kann. Deshalb wurde eine Einteilung in Familien- oder aber auch Begleithunde vorgenommen. Sicherlich trifft auf viele Hunde zu, dass sie gut in Familien klar kommen oder auch treue Begleiter sind. Ein eigentliches Zuchtziel mit dem Talent bzw. der Leidenschaft „familientauglich“ oder „Begleithund“ ist in der Form jedoch nicht vorhanden. So finden sich in den Reihen der FCI Gruppe Begleithunde viele, deren ursprünglicher Zweck beispielweise die Bekämpfung von Mäusen oder Ratten war. Man kann also davon ausgehen, dass in jedem Hund eine Leidenschaft schlummert, die zu Tage treten kann und im Alltag vermutlich wenig wünschenswert ist. Jagt Ihr Hund beispielsweise Bällen nach, hütet Ihr Hund die Kinder oder attackiert er Besuch, der nach Hause kommt, so ist dies nicht zwangsläufig Ausdruck eines Problemverhaltens- vielmehr könnte es schlichtweg der Fall sein, dass Ihr Hund tut, wozu er gedacht ist. Sie sehen also, dass Ihr Hund zum Ausleben seines Talents nicht unbedingt Wild, Schafe oder Einbrecher benötigt.

 

Was kann man mit seinem leidenschaftlichen Hund tun?

 

Was tun also mit einem Hund voller Talente? Am besten lenkt man seine Fähigkeiten in Bahnen, die sie für uns im Alltag beherrschbar machen- man macht also aus der Last eine Lust für beide Beteiligten. Hierzu sollte man seinem Hund Aufgaben stellen, die seinem Naturell entsprechen. Hunde besitzen ein ausgezeichnetes Riechvermögen, insofern ist dies eine hervorragende Möglichkeit, seinem Hund artgerechte und anspruchsvolle Aufgaben zu stellen. Es gibt natürlich auch andere Beschäftigungsmöglichkeiten körperlicher Natur, jedoch sind diese nicht so nachhaltig und gleichzeitig bindungsfördernd wie die verschiedenen Sparten der Nasenarbeit.
Unser Ziel ist es, Ihnen Wege zu zeigen, wie Sie Ihren Hund mit Leidenschaft sinnvoll beschäftigen können, auch wenn er gerade nicht im jagdlichen Einsatz ist, Sie kein Schäfer sind und keinen Bauernhof besitzen, den es zu bewachen gilt. Wir haben uns deshalb darauf spezialisiert, Nasenarbeit in ihren Varianten anzubieten. Dazu zählen:

 

  • Dummyarbeit- Apportieren
  • Personensuche bzw. Mantrailing
  • Fährtentraining

 

Auf den folgenden Seiten bekommen Sie einen näheren Einblick in jedes der einzelnen Gebiete.
Aber auch, wenn Ihr Hund seinen ungeliebten Leidenschaften bereits nachgeht und sie dieses problematische Verhalten in den Griff bekommen wollen, können wir helfen. Wir bieten Intensivworkshops und Einzelstunden zu vielen „Problemen“ an, sei es ein pöbelnder Hund, nicht funktionierender Rückruf, wenn Sie einen „Angsthasen“ haben oder ähnliches. Sprechen Sie uns einfach an, wir finden einen individuell auf Sie zugeschnittene Lösung und Herangehensweise.

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